
JULIANE SCHREIBER
Diesmal veröffentliche ich gleich 2 #businessmomstories gleichzeitig – warum? Weil Juliane Schreiber und Sarah Drücker ein unzertrennliches Team bei MamaMeeting.de sind – gleichzeitig aber zu verschieden um sie in einer Story zusammen zu fassen 🙂
Ich freue mich besonders, dass ich euch Juliane und Sarah vorstellen darf, denn uns verbinget die Freude und die Leidenschaft Mamas, die mehr wollen zu supporten: beruflichen Erfolg und Familie zu vereinen sind für die beiden unglaublich wichtig. Daher haben sie auch MamaMeeting.de gegründet: dort finden starke Mütter zusammen, die sich gegenseitig inspirieren und fördern. Es geht um die persönlichen Stärken und Talente der Mütter, sie entwickeln Strategien, um ihre Träume umzusetzen. Ein großartige Community also – genau nach dem Geschmack der Business Moms Austria 🙂
Warum machst du was du machst?
Mütter werden im Berufsleben nach wie vor auf der individuellen Ebene, aber auch strukturell benachteiligt. Das zeigte zuletzt eine Umfrage der Berthelsmann-Stiftung, die Müttern ein weit geringeres Lebenseinkommen als Männern und Frauen ohne Kinder attestierte. Aber auch in unserem Business Club hat fast jede Mama eine Story zu erzählen, in der meine innere Feministin aufschreit.
Mit Mama Meeting zeigen wir, dass Berufstätigkeit genauso Lebensrealität von Frauen ist, wie Familie. Bei Männern sagt ja auch keiner: „Oh, der hat 3 Kinder. Den lassen wir mal lieber nicht in den Vorstand, sondern raten ihm mal lieber kürzer zu treten.“ Frauen sollen sich nicht länger dafür rechtfertigen müssen, dass sie „auch“ Mama sind, sondern stolz darauf sein, was sie alles schaffen und sich gegenseitig motivieren. Das schaffen wir bei Mama Meeting in dem wir Working Moms unterschiedlicher Branchen und Hierarchie-Ebenen vernetzen, unter dem Credo: Kollaboration statt Konkurrenz.
Wie bist du dazu gekommen?
Als ich Mutter wurde, merkte ich, dass so viele der Dinge, die ich in meinem Berufsalltag als selbstverständlich angesehen hatte, für mich plötzlich nicht mehr verfügbar sein sollten. Ich hatte mich zugegeben wenig damit beschäftig, aber erlitt einen kleinen Schock, als ich merkte, dass Kitas hier nur bis halb vier auf hatten. Ich war früher immer jemand gewesen, der sehr spät arbeitete (und dann auch meist am kreativsten). Meinung darüber, wie eine Mutter zu arbeiten hatte, regneten von allen Seiten auf mich ein. Die Mamas in meinem Umfeld wollten nur noch über Babys sprechen. Ich liebte mein Kind, aber hatte zusätzlich zu meinem Job zuvor einen Blog betrieben und mehrere Bücher veröffentlicht. Dieser völlige Fokus auf’s Kind, irritierte mich.
Als ich mit meiner Co-Founderin Sarah darüber sprach, erfuhr ich, dass es ihr ähnlich ging. Und wir ahnten, dass es noch viel mehr Frauen gab, die das Mamasein als Gewinn sahen und jetzt erst so richtig ernsthaft darüber nachdachten, was sie im Leben noch alles erreichen wollten. Also gründeten wir recht spontan Mama Meeting, eine Weiterbildungsreihe für Mamas. In unserem Online-Magazin begannen wir die individuellen Lebens- und Arbeitskonzepte von berufstätigen Müttern vorzustellen. Und schließlich wuchs daraus ein Business Club für Mamas, der der Berufstätigkeit und Expertise der Frauen Sichtbarkeit verschafft und einen geschützten Raum für effizientes Networking bietet.
Was ist deine Geschichte?
Schon in meinem Studium haben mich Geschlechterrollen sehr interessiert und ich habe begonnen im Gleichstellungsbüro zu arbeiten. Danach zog es mich in Werbe- und Medienbetriebe und ich lernte: Diese Bilder, davon was eine Frau ist und was ein Mann, denken sich Leute aus. Werber meinen, dass nackte Frauenhaut und Puppenwimpern Produkte besser verkauft, aber empirisch beweisen können sie das nicht. Während man als Frau bestimmte Zuschreibungen von sich wegschieben kann und sagen kann: „Ich mach das so, wie ich das gut finde.“ wird man als Mutter viel stärker be- und verurteilt, wenn man dieser Rolle nicht entspricht. Als ich Mutter wurde, merkte ich, wie klein das Spektrum an Rollen als Mutter noch viel, viel begrenzter ist, als das für Frauen allgemein. Dabei ist die Rolle Mutter genauso konstruiert. Mit Mama Meeting arbeite ich daran ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man auch als Mutter selbst entscheiden kann, was richtig und falsch ist und man sein Leben so gestaltet, wie man es selbst möchte.
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Juliane ist Mama eines kleinen Buben, den sie zugleich als ihren größten Lehrer betrachtet. Sie sagt selbst, dass sie ihre Arbeitszeit nicht genau einschätzen kann und diese auch variiert von 30 bis 60 Stunden pro Woche – immer abhängig von aktuellen Planungen und Projekten.
Wenn ihr jetzt neugierig geworden seid, dann schaut gerne mal bei MamaMeeting.de vorbei, ich verlinke euch nachfolgend noch Website & Profile:-)


